Die vertikale Kategorien

Es ist manchmal gut, an klaren Tatsachen zu erinnern…

Ein grosser Teil des Hasses und der Intoleranz, den wir in den buntesten Bereichen (besonders  die Rassen-, ethnische oder religiöse Hasse, die ständige politische Kämpfe) begegnen, kommt aus der Tatsache, dass wir nach was ich nenne die vertikale Kategorien denken. Im politischen Bereich zum Beispiel, kommt es gleich, die verschiedenen politischen Parteien in nebeneinanderliegenden Spalten  zu schreiben : um zu vereinfachen, würde ich sagen eine Spalte für die rechte Partei und die andere für die linke Partei. Also, wenn ich der rechten Partei gehöre, dann denke ich, dass alle Personen, die in meiner Spalte sind, eine Empfehlung sind.Un die anderen sind natürlich der Feind, den wir kämpfen und bezwingen müssen. Und umgekehrt. Ich wage kaum, das zu schreiben, denn diese Befindlichkeit ist zu einfach, doch leben wir es in Frankreich seit mindestens ein halbes Jahrhundert … Wir können auch mit den Religionen so denken : zum Beispiel gibt es die Juden und die Araber… mit den Rassen : wir sind schwarz, weiss oder gelb und der Feind ist derjenige, der in meiner Spalte nicht liegt oder der verschieden ist. Es gibt auch zwei vertikalen Kategorien, die seit einigen Jahrzehnte oft in solch einem Konflikt sind, die Frauen und die Männer, aber wir können auch noch anderen finden, wie die verschiedene Aikidosgruppen in unserer Disziplin. Wir können eine Unmenge von Beispiele finden. Es gibt einen Vorteil, mit den vertikalen Kategorien zu denken : es ist einfach, unsere Freunde zu erkennen… Man braucht nur den Pass, die Parteikarte oder die Hautfarbe anzuschauen, ohne weiter zu suchen. Es gibt ein Wort für solch ein Verhalten : Rassismus.

Ob wir ein Minimum intellektuelle Redlichkeit haben, wissen wir genau, dass die richtige Denkweise ganz anders ist. Sie besteht darin, eine horizontale Unterschiedlichkeit durch die Spalten zu machen, je nach dem intrisischen Vorzug der Personen. In jeder Spalte kann man etwas gutes und etwas nicht so gutes finden. Wir erkennen den anderen willkürlich nicht an, unter dem Vorwand, dass er unserer Familie nicht gehört. Aber in jeder Spalte bereichern wir uns an dem Beste. Es ist, was Meister Nocquet  den Reichtum der Unterschiede nannte. Das ist eine grosszügige Idee, aber sie ist nicht einfach praktisch anzuwenden, denn wir brauchen  eine grosse Fähigkeit den anderen zu hören, zu respektieren und bei ihm zu dulden. Wir können uns nicht mehr mit einer oberflächlichen Denkweise begnügen, im ganzen zurückweisen oder akzeptieren. Wir müssen wirklich jede Person tief anschauen, um in ihr zu entdecken, wen sie ehrlich ist.

Ob jede Intelligenz, alle reine Herzen von allen Rassen, von allen Religionen, von allen Parteien  zu allen Besten zusammen arbeiteten, würde das Leben hier auf der Erde vielleicht anders sein. Die Lage von heute kann sehr traurig scheinen, aber das Spiel ist nicht verloren. Gehen zusammen in diesen Weg. Und geben unseren Kindern eine Welt, darauf wir stolz sein werden.