Ein Eiswürfel in einem Glas

Eine Technik : ein Leben

Die Techniken im Aikido sind wie Edelsteine, die wir ohne Unterlass polieren müssen, ein ganzes Leben lang. Tag für Tag verfeinern, veredeln, häuten sich unsere Techniken, um sich mehr und mehr der Perfektion anzunähern. Die Meister der Kalligraphie, brauchen sie nicht ein  Leben lang, um einen perfekten Kreis zu zeichnen?

Unsere Technik entwickelt sich ein ganzes Leben lang und das Folgende beschreibt gut ihren Wandel:

Wenn ihr einen Eiswürfel in ein Glas legt und das Glas dreht, so stößt der Eiswürfel an, macht Geräusche: vergleichbar mit den holprigen und ruckartigen Bewegungen des Anfängers.

Wenn jetzt der Eiswürfel erhitzt wird, schmilzt er und verwandelt sich in Wasser. Das Wasser passt sich dem Glas an und wenn ihr das Glas dreht, ist die Bewegung lautlos und harmonisch: dank seines Trainings (die Hitze) sind die Bewegungen des Anfängers flüssiger und runder geworden. Er ist jetzt in Harmonie mit seinem Partner.

Wenn ihr das Wasser weiter erhitzt wird es zu Wasserdampf, das Glas ist leer. Ebenso wie der Dampf dem Glas entweicht ist der Praktizierende losgelöst vom Angriff. Er ist Experte geworden, der das Niveau der Technik überwunden hat. Der Partner wird aufgesogen und geworfen, ohne berührt zu werden oder noch besser der Geist des Angreifers wird kontrolliert, so dass er gar nicht erst angreift …..

Un glaçon dans un verre

Une technique : une vie.

Les techniques de l’aïkido sont comme des pierres précieuses qu’il nous faut polir sans relâche tout au long de notre vie. Jour après jour nos techniques s’affinent, s’épurent, se dépouillent pour se rapprocher de la perfection. Les Maîtres de la calligraphie ne passent-ils pas une vie entière pour arriver à dessiner un cercle parfait ?

Notre technique évolue tout au long de notre vie, et ce qui suit décrit bien le cheminement réalisé : Mettez un glaçon dans un verre, et faites tourner le verre. Le glaçon se cogne, fait du bruit : c’est le mouvement du débutant, heurté, saccadé. Maintenant chauffez le glaçon, et il se transforme en eau qui épouse alors la forme du verre, et quand vous faites tourner le verre, le mouvement est silencieux, harmonieux : le débutant, grâce à son travail (la chaleur) a rendu son travail plus fluide, plus rond. Il est maintenant en harmonie avec son partenaire. Chauffez encore ! L’eau se transforme alors en vapeur, il n’y a plus rien dans le verre. De même que la vapeur s’échappe du verre, Le pratiquant est détaché de l’attaque, il est devenu un expert qui a dépassé le stade de la technique. Le partenaire est absorbé et projeté sans être touché. Ou, mieux encore, son mental est contrôlé, et il n’attaque pas…

Sen no sen

Das „sen no sen“ ist der höchste Grad in der Ausführung einer Technik. „Sen“ steht für : Absicht. Mit „go non sen“ arbeiten bedeutet, dass man die Absicht des Partners kontert. Wir sind also im Bereich der Opposition, des Dualismus. „Sen no sen“ besagt, die Absicht zu erahnen. Man handelt genau in dem Moment, wo sich die Handlung konkretisiert. Es gibt einen „Moment“ den es zu fassen gilt, der sich zwischen dem abstrakten Gedanken und der konkreten Realisation befindet. Wenn ihr einen Ball in die Luft werft, genau bevor er wieder hinunter fällt, hält er für einen Bruchteil einer Sekunde an. Da kann man ihn fassen „in der Zeit“ Es gibt einen Moment, welcher zeitlos ist, während dem man handeln kann. Wenn ein Gegner in der Zeit gefangen ist, kann er nichts tun. Er ist am Boden, bevor er die Zeit hatte zu handeln. Das schönste Beispiel des sen no sen ist die Anekdote, in welcher Meister Ueshiba erklärt, wie er sich eines Tages in sechs Metern Entfernung seines Feindes befand, welcher ihn mit einer Pistole bedrohte. Der Meister spürte den Moment, in welchem der andere schießen würde, und befand sich schon gleich hinter ihm um ihn zu entwaffnen. Zauberei? Nein… Sen no sen!

Sen no sen

Le sen no sen est le plus haut degré dans la réalisation d’une technique. Sen veut dire : intention. Travailler en go non sen signifie que l’on contre l’intention du partenaire. On est alors dans le domaine des oppositions, du dualisme. Sen no sen veut dire deviner l’intention. On agit exactement au moment où l’action va se concrétiser. Il y a un « moment » à saisir situé entre la pensée abstraite et la réalisation concrète. Quand vous lancez une balle en l’air, juste avant qu’elle ne retombe elle s’immobilise une fraction de seconde. Là on peut la saisir « dans le temps ». Il y a un moment qui est hors du temps pendant lequel on peut agir. Quand un adversaire est pris dans le temps, il ne peut rien faire. Il est au sol avant d’avoir eu le temps d’agir. Le plus bel exemple de sen no sen est cette anecdote dans laquelle Maître Ueshiba explique comment un jour il s’est retrouvé à six mètres d’un ennemi qui le tenait en joue avec un pistolet. Le Maître a senti le moment où l’autre allait tirer, et s’est retrouvé aussitôt derrière lui pour le désarmer. Magie? Non… Sen no sen!

Das Gesetz des Yins und des Yangs

Was folgt dem Tag ? Was passiert nach der Flut ? Was kommt noch nach einer Einatmung ?

Was würde passieren wenn es nie die Nacht gab ? Was würde passieren wenn die See immer höher gehen würde ? Könnten wir immer einatmen ? Die Natur befolgt das universelle Gesetz des Yins und des Yangs auf absolute Art und Weise : die Gegensätze leben dort in Harmonie : andauernde Vibration zwischen den ergänzenden Gegensätzen.  Dieser wunderbare Eindruck von Frieden, Ruhe und Harmonie, die kommen, wenn wir die Natur beobachten, wenn wir das Leben zuhören. Alles das kommt, denn dieses Gesetz praktisch angewendet wurde.

Wenn  wir drinnen uns das Gleichgewicht und den Frieden finden wollen, wenden wir dieses Gesetz des Yins und des Yangs praktisch an, lassen wir es durch unser Leben und unseren Taten zum Ausdruck kommen. Der Schmerz und die Ängste wurden oft von Pflichtverletzungen diesem Gesetz verursacht.

Wir müssen wissen : geben und bekommen, sprechen und zuhören, handeln und sich ausruhen. Im jedem Augenblick lassen wir uns von diesem universellen  Gesetz geführt, und dann werden wir ein wohltuendes Füllesgefühl fühlen. Wir werden uns nicht mehr isoliert fühlen. Im Gegenteil werden wir fühlen, dass wir fest zu einem grossen Ganze gehören. Dieses Ganze schützt uns, ernährt uns und gibt uns das Leben. Wenn wir das Aikido ausüben, wenn wir den ganzen Reiz dieser Kunst schätzen wollen, so müssen wir wissen, wie dieses Gesetz des Yins und des Yangs praktisch anzuwenden. Dieses wird uns zu einer gelenkigen und flüssigen Arbeit führen : den Angriff des Anderen zuhören  und in seiner Bewegung aufgehen, so dass unsere Verteidigung die harmonische Verlängerung dieses Angriffs ist.

Dann werden wir in den Weg gezogen von Herrn Ueshiba gehen, unsere Bewegung wird natürlich sein und wir werden diese unaussprechliche Freude haben, die Bewegung durch uns ausgeführt werden  zu fühlen, fast ohne dass wir es bemerken, ohne dass unser Ego oder unsere Wille eine Rolle spielen. Herr Ueshiba meinte nur das, wenn er seinen berühmten Satz gesagt hatte : « Ich bin eins mit dem Universum und ich kann nicht zerstört sein, denn der mich angreifen will, das Universum angreifen muss. »

La loi du Yin et du Yang

Qu’est-ce qui suit le jour ? Qu’advient-il après la marée haute ? Qu’y a-t-il après une inspiration ?

Que se passerait-il s’il n’y avait jamais de nuit ? Qu’arriverait-il si la mer ne cessait de monter ? Pourrait-on toujours inspirer ? La Nature obéit de manière absolue à la loi universelle du yin et du yang : les contraires y vivent en harmonie : vibration incessante entre les opposés complémentaires. C’est de la mise en application permanente de cette loi que découle cette merveilleuse impression de paix, de sérénité, d’harmonie qui se dégage lorsque l’on observe la Nature, que l’on écoute la Vie. Si nous voulons trouver en nous l’équilibre et la paix, mettons en pratique cette loi universelle du yin et du yang, laissons-la s’exprimer à travers nos vies, nos actes. La souffrance, les angoisses sont souvent provoquées par des manquements à cette loi. Sachons donner et recevoir, parler et écouter, agir et nous reposer. En chaque instant laissons-nous porter par cette loi universelle, et nous ressentirons alors une sensation de plénitude bienfaisante, nous ne nous sentirons plus coupés, isolés, mais partie intégrante d’un grand Tout qui nous protège, nous nourrit et nous donne la Vie. Dans notre pratique de l’aïkido, si nous voulons apprécier toute la saveur de cet art, sachons mettre en application cette loi du yin et du yang qui nous conduira vers un travail souple, fluide : écouter l’attaque de l’autre et se fondre dans son mouvement pour que notre défense soit le prolongement harmonieux de cette attaque. Nous marcherons alors dans la voie tracée par Maître Ueshiba, notre geste sera naturel, et nous aurons cet indicible plaisir de sentir le mouvement s’effectuer à travers nous, quasiment à notre insu, sans que notre ego ou notre volonté n’entre en jeu. Maître Ueshiba n’exprimait rien d’autre que cela lorsqu’il prononçait sa célèbre phrase : « Je suis un avec l’Univers, et je ne peux être détruit, car celui qui s’attaque à moi s’attaque à l’Univers ».

Das Symbol des Kreuzes

Das Kreuzsymbol ist vielleicht eines der wichtigsten für das Verstehen von Aikido, und generell für unsere Suche nach Gelichgewicht. Wir sind im Zentrum eines Kreuzes, welches sich in einem Kreis befindet. Die horizontale Achse steht für unsere irdische, menschliche Dimension. Wenn man sich in diese Richtung bewegt, ist man im Bereich des Dualismus, der Gegensätze:  einen Tag gewinne ich, am darauffolgenden verliere ich ; einen Tag lache ich, am darauffolgenden weine ich; wir sind hin und her gerissen ohne wirklich die Situation zu beherrschen. Während wir uns auf den gleichlangen Distanzen zwischen den Extremitäten bewegen, realisieren wir, die Fusion der sich ergänzenden Gegensätzen, wir finden unser Zentrum, unser Gleichgewicht. Wir sind also im Zentrum des Kreuzes positioniert, was uns erlaubt uns auf der Vertikalen Achse, welche unsere göttliche, spirituelle Dimension ausdrückt. In Mitten des Kreuzes verbindet sich in uns der Himmel und die Erde, wir kreuzigen unser Ego und erlangen die wahre Freiheit; wir sind mit dem Ki verbunden, welches in uns wirken kann. Wir können also die horizontale und die und die vertikale Achse kombinieren, um den Kreis zu schaffen, aus welchem die Aikido-Bewegung, in ihrer absoluten Reinheit entsteht.

Le symbole de la croix

Le symbole de la croix est peut-être l’un des plus importants dans la compréhension de l’aïkido, et d’une manière plus générale dans la recherche de notre équilibre. Nous sommes situés au centre d’une croix inscrite dans un cercle. La branche horizontale exprime notre dimension terrestre, humaine. Si l’on se déplace dans cette direction on est dans le domaine du dualisme, des oppositions : Un jour je gagne, le lendemain je perds ; un jour je ris, le lendemain je pleure ; nous sommes ballottés d’un côté et de l’autre sans réellement maîtriser la situation. En se plaçant à égale distance des extrémités de cette branche nous réalisons en nous la fusion des opposés complémentaires, nous trouvons notre centre, notre équilibre. Nous sommes alors placés au centre de la croix, ce qui nous permet de nous déplacer sur la branche verticale qui, elle, exprime notre dimension divine, spirituelle. Au centre de la croix nous relions en nous le ciel et la terre, nous crucifions notre ego et accédons à la réelle liberté; nous sommes reliés au ki qui peut agir en nous. Nous pouvons alors combiner les deux dimensions horizontale et verticale pour engendrer le cercle créateur d’où découlera le mouvement de l’aïkido dans sa pureté absolue.